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Renaissance-Rathaus
Renaissance-Rathaus
An der Bergstraße ist zweifellos das Rathaus in Seeheim aus der Renaissancezeit eines der am schönsten gestalteten. Im Jahre 1599 erbaut, zeugt es vom damaligen Reichtum des Amtes Seeheim, zuständig für die umliegenden Dörfer Bickenbach, Jugenheim, Malchen, Balkhausen, Staffel, Wurzelbach und Beedenkirchen. Wenige Jahre später im 30-jährigen Krieg wurde ein Großteil der Gemeinde durch Brände zerstört, das Rathaus blieb glücklicherweise erhalten, dank des schräg gegenüber liegenden steinernen Pfarrhauses aus 1589, das das Rathaus gegen das Feuer abschirmte.
An der Bergstraße ist zweifellos das Rathaus in Seeheim aus der Renaissancezeit eines der am schönsten gestalteten. Im Jahre 1599 erbaut, zeugt es vom damaligen Reichtum des Amtes Seeheim, zuständig für die umliegenden Dörfer Bickenbach, Jugenheim, Malchen, Balkhausen, Staffel, Wurzelbach und Beedenkirchen. Wenige Jahre später im 30-jährigen Krieg wurde ein Großteil der Gemeinde durch Brände zerstört, das Rathaus blieb glücklicherweise erhalten, dank des schräg gegenüber liegenden steinernen Pfarrhauses aus 1589, das das Rathaus gegen das Feuer abschirmte.
Das Gesicht der Fassade änderte sich in der Zeit mehrmals: Es wurde verputzt, verschindelt, mit unterschiedlichen Farben gestaltet, wieder vom Putz befreit; heute zeigt das historische Rathaus seit der letzten Renovierung im Jahre 1980 wieder die originale Gestaltung, wenn man von dem kleinen südöstlichen Anbau mal absieht. In diesem hinteren Anbau ist das Heimatmuseum untergebracht. Das Museum präsentiert wertvolle Funde von der Burg Tannenberg, und zeigt das Leben im Mittelalter. Geöffnet ist das Museum sonntags 15.00 bis 17.00 Uhr und für Besichtigungen nach Vereinbarung.
Das Gebäude besteht aus zwei zu einem Winkelbau zusammengesetzten Teilen, der Süd-Nord-Teil ist gewissermaßen an den West-Ost-Teil „angeschoben“, so dass drei Giebel mit reichem Zierrat sichtbar sind. Nach dem Bauplan von 1599 wurde ein massives Erdgeschoss gebaut, das an der Westseite eine durchgehende Halle mit drei Öffnungen enthielt, wobei die Türöffnung später zugemauert wurde. Ober- und Dachgeschoss bestehen aus Fachwerkkonstruktionen mit dünneren Wänden.
Im Inneren des Hauses wurden die Halle und der Saal im Obergeschoss durch den Einbau von Wänden und eines Treppenhauses verändert. Wünschenswert wäre dagegen die Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes mit vielfältiger kultureller Nutzung (z. B. Ausstellungen, Vorträge).
Textzusammenstellung: Karl Listner
Redaktion: Jürgen Eck, Museumsverein Seeheim-Jugenheim
Textgrundlage: Heimatbuch Seeheim-Jugenheim 1981