Osterglocken blühend in leuchtenden Gelb auf der Wiese

Schuldorf Bergstraße

Schuldorf Bergstraße 

Die Idee, in Seeheim ein Schuldorf für die Gemeinden der nördlichen Bergstraße zu gründen, geht auf den schulpolitischen Berater der US-Besatzungsbehörde im Jahre 1949 zurück. Das Vorhaben wurde trotz einiger Widerstände im Jahr 1952 begonnen. Dieses erste Schulzentrum in der Bundesrepublik Deutschland sollte sämtliche Bildungsstufen – Kindergarten, Sonder-, Haupt-, Real-, Berufsschule und Gymnasium sowie ein Internat beinhalten. 

Gebäude der Internationalen Schule im Schuldorf Bergstraße

 

Das Gestaltungskonzept umfasst einen weitläufigen Campus mit dutzenden Gebäuden und sonstigen Einrichtungen (Freilichttheater, Tennisplätze u.a.). Der Unterricht für insgesamt rund 1.400 Kinder wurde bereits 1954 aufgenommen. In den Folgejahren ergaben sich einige Änderungen des Konzepts: Die Berufsschule wurde 1976 nach Darmstadt verlegt, das Internat 1985 geschlossen und der Kindergarten in die Zuständigkeit der Gemeinde Seeheim-Jugenheim übertragen.

Im Jahre 2003 wird auf dem Schuldorfgelände der Internationale Kindergarten (Preschool), die Vorstufe zur Internationalen Schule als „öffentlich-rechtliche Schule in der Trägerschaft des Landkreises Darmstadt-Dieburg“ eröffnet, die Internationale Schule selbst 2 Jahre später. Das Kultusministerium sorgt für das Lehrpersonal. Die Unterrichtssprache für die Schüler aus vielen Nationen ist Englisch. Der Campus ist öffentlich und sehenswert.

Der Weg beginnt am Verwaltungszentrum, führt über den Villenave-d’Ornon-Platz, man geht bis zum Ende der Sandstraße (etwa 15 min). Nach der Durchquerung des Campus Richtung Bergstraße geht man links am Stadion von Seeheim-Jugenheim vorbei zum Ausgangspunkt zurück und genießt die herrliche Aussicht auf die Bergkette des Odenwaldes.

Textzusammenstellung: Karl Listner
Redaktion: Jürgen Eck, Museumsverein Seeheim-Jugenheim
Textgrundlage: Heimatbuch Seeheim-Jugenheim 1981