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Die Lebensgeschichten zu den Stolpersteinen
Zu einer Stolpersteinführung lädt die Gemeinde Seeheim-Jugenheim am Samstag, dem 26. März, um 16 Uhr ein. Die Führung ist ein Nachholtermin für die eigentlich zum Holocaust-Gedenktag Ende Januar geplante Veranstaltung, die aufgrund der Corona-Lage verschoben werden musste. Klaus Knoche, der sich für den Runden Tisch „Wider das Vergessen“ mit den Lebensläufen der Juden in der Bergstraßenkommune beschäftigt hat, begibt sich erneut auf die Spuren jüdischen Lebens in Seeheim und erzählt zu den Namen und Daten auf den Stolpersteinen die Geschichten, die dahinterstecken.
Treffpunkt ist um 16 Uhr auf dem Parkplatz vor dem Haus Hufnagel in der Bergstraße 18-20. Von dort aus geht es dieses Mal in die Albert-Schweitzer-Straße, zur Carlo-Mierendorff-Anlage, zur Laurentiuskirche und zum Friedhof und schließlich über die Kirchstraße zum Historischen Rathaus in Seeheim. Bitte beachten: Bei Veranstaltungen, die im Freien stattfinden, gilt zurzeit in Hessen die 3G-Regel.
Zwischen 2013 und 2014 wurden in Seeheim-Jugenheim insgesamt 40 Stolpersteine als Zeichen der Erinnerung in das Pflaster gesetzt. Die Idee, mit den kleinen quadratischen Messingtafeln an das Schicksal jener Menschen zu erinnern, die von den Nationalsozialisten verfolgt, vertrieben, deportiert oder ermordet wurden, geht auf den in Köln lebenden Künstler Gunter Demnig zurück. Rund 70.000 Stolpersteine wurden seit dem Start seines Projekts 1992 in europäischen Kommunen verlegt: das größte dezentrale Mahnmal weltweit.