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Sicherheitsgefühl der Bürger sehr hoch
Ende April fand in der Bürgerhalle in Jugenheim die erste KOMPASS-Sicherheitskonferenz statt, zu der ein breites Spektrum an Teilnehmern eingeladen war, darunter Vertreter der Vereine, der Kirchengemeinden, der Schulen sowie der Parteien. Im Zentrum stand die Vorstellung der Bürgerbefragung zum Thema Sicherheit, die von der Justus-Liebig-Universität in Gießen durchgeführt wurde. Das Ergebnis: Seeheim-Jugenheim gehört laut polizeilicher Kriminalstatistik nicht nur faktisch zu den sichersten Kommunen in ganz Hessen, auch das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger ist sehr hoch.
Die repräsentative Bürgerbefragung, die im September 2020 durchgeführt wurde, ist fester Bestandteil der detaillierten Sicherheitsanalyse im KOMPASS-Programm. KOMPASS steht für KOMmunalProgrammSicherheitsSiegel und stellt ein bundesweit einmaliges Angebot des hessischen Innenministeriums dar, mit dem die Kriminalität eingedämmt und das Sicherheitsgefühl der Bürger verbessert werden soll. Leitgedanke ist dabei, dass Sicherheit als gemeinsame Aufgabe von Polizei, Kommune und Bürgern verstanden wird. 2017 startete das Programm zunächst in vier Modellkommunen. Das Interesse anderswo war aber schnell geweckt und so haben sich neben Seeheim-Jugenheim im Januar 2020 mittlerweile rund ein Viertel aller hessischen Städte und Kommunen der Sicherheitsinitiative angeschlossen.
Ziel der repräsentativen Bürgerbefragung ist es, die Grundlage zu schaffen, um vor Ort passgenaue kriminalpräventive Strategien zu erarbeiten und umsetzen zu können. 3750 Bürgerinnen und Bürger in Seeheim-Jugenheim wurden angeschrieben und um die Beantwortung der insgesamt 116 Fragen gebeten. Der Rücklauf lag bei knapp 22 Prozent, was einer durchschnittlichen Beteiligung entspricht. Untersucht werden sollte schwerpunktmäßig die sogenannte Kriminalitätsfurcht. Nur 20,6 Prozent der Befragten gaben dabei an, sich nachts in ihrem Wohngebiet unsicher zu fühlen. Bei Tag lag der Wert sogar bei nur 1,8 Prozent. „Das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger in Seeheim-Jugenheim ist damit im Vergleich zu anderen Kommunen in Hessen sehr hoch“, so Tim Pfeiffer vom Fachbereich Kriminologie der Justus-Liebig-Universität, der die Ergebnisse bei der Sicherheitskonferenz präsentierte.
Im Zusammenhang mit der Kriminalitätsfurcht sollten zudem Angstorte bestimmt werden. Hier gaben die Befragten vor allem die Straßenbahnhaltestellen und das Schuldorf Bergstraße an. Gründe für die Unsicherheitsgefühle waren im Wesentlichen Personengruppen, die durch ihr als unangemessen oder aggressiv empfundenes Verhalten auffallen, oder etwa mangelnde Beleuchtung. „Auch wenn wir nach der Polizeistatistik zu den sichersten Kommunen in Hessen gehören und dies auch von 80 Prozent der Bürgerinnen und Bürger in Seeheim-Jugenheim laut Befragung so wahrgenommen wird, ist es wichtig, jetzt als nächsten Schritt in die Feinanalyse zu gehen und Projekte zu bestimmen“, so Bürgermeister Alexander Kreissl. Dabei wurden erste Maßnahmen in Zusammenarbeit mit den KOMPASS-Beratern des Polizeipräsidiums Südhessen bereits umgesetzt. So gibt es mit Andreas Stürmlinger einen Schutzmann vor Ort in Seeheim-Jugenheim, der mit seiner festen Sprechstunde direkter Ansprechpartner für Bürgeranliegen ist. Im November 2021 wurden im Rahmen einer Ortsbegehung die in der Bürgerbefragung genannten Angstorte gemeinsam mit der Polizei (Abteilung Städtebauliche Kriminalprävention) begutachtet. Darüber hinaus soll eine Ordnungspartnerschaft mit der HEAG mobilo gegründet werden, um gemeinsam das Umfeld an den Straßenbahnhaltestellen zu verbessern. Auch soll der Präventionsrat der Gemeinde noch stärker in die weitere Arbeit mit eingebunden sowie ein freiwilliger Polizeidienst eingerichtet werden.
Weitere Informationen zu KOMPASS unter www.innen.hessen.de/sicherheit/kompass.