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Auf den Spuren jüdischen Lebens
Zu einer Stolpersteinführung hatte das kommunale Seniorenbüro am 15. März eingeladen. Trotz des sehr wechselhaften Wetters an diesem Tag begaben sich zwölf Teilnehmer gemeinsam mit Klaus Knoche auf die Spuren jüdischen Lebens in Seeheim. Erinnert wurde unter anderem an das Schicksal von Cäcilie Silber, die sich und ihre beiden Kinder als sogenanntes Mädchen für alles im Haus Hufnagel durchbrachte, sowie an Arthur Mayer, der mit seiner Frau Marguerite in der Albert-Schweitzer-Straße lebte und dort auch seine Praxis hatte. Nicht nur als Arzt war er bei den Seeheimer beliebt: Arthur Mayer war Mitglied in etlichen Vereinen, spielte hier Theater und war sozial und politisch engagiert. Cäcilie Silber konnte mit ihrer Tochter 1936 in die USA emigrieren und starb dort krank und völlig verarmt 1980. Arthur Mayer und seine Frau, die nach Frankreich geflohen waren, wurden bei einer Razzia 1943 entdeckt und nach Auschwitz deportiert und ermordet.