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Hochwasserschutz durch Wegepflege im Wald
Im vergangenen Jahr wurden 11,5 Kilometer der Waldwege im Gemeindewald von Seeheim-Jugenheim einer regelmäßig etwa alle fünf Jahre stattfindenden Pflege unterzogen. Zusätzliche Mittel wurden dabei eingesetzt, um den Hochwasserschutz im Wald zu verbessern.
Der Hochwasserschutz im Wald stellt für Revierförster Dirk Hungenberg eine wichtige Maßnahme zum Klimaschutz dar. „Der große Vorteil ist, dass das Niederschlagswasser im Wald verbleibt und diesem zur Bewässerung zur Verfügung steht“, erklärt er. „Zum anderen wird damit die Hochwassergefahr in der Gemeinde reduziert und die Kanalisation geschont.“ In den Walddistrikten Langer Berg, Dammhöhe und Bayernhöhe sowie in Stettbach und Balkhausen wurden etwa Dachprofile auf den Wegen geschaffen, die ein flächiges Ableiten des Niederschlags in den Wald ermöglichen. Bergseitige Gräben zur Wasserführung wurden wiederhergestellt, vorhandene Profile gepflegt, Durchlässe gesäubert und gespült. Zusätzlich wurden sogenannte Wassertöpfe, Abschläge und kleine Biotope errichtet, die den Rückhalt des kanalisierten Wassers im Wald ermöglichen. Insbesondere rund um die Ober-Beerbacher Straße im oberen Ortsbereich von Seeheim kam es in den vergangenen Jahren bei Starkregen immer wieder dazu, dass Straßen überspült wurden. „Die Maßnahmen, die wir jetzt durch die gezielte Wegepflege im darüber liegenden Ober-Beerbacher Tal zum Hochwasserschutz getroffen haben, können dies zwar nicht komplett verhindern“, so Bürgermeister Alexander Kreissl. „Sie tragen aber zu einer deutlichen Reduzierung bei.“ Noch in diesem Jahr soll deshalb die Hochwasserschutzpflege an weiteren der insgesamt rund 30 Kilometer langen Waldwege im Gemeindewald fortgesetzt werden.
Auf dem Bild: Revierförster Dirk Hungenberg (links) und Bürgermeister Alexander Kreissl an einem der neu angelegten Biotope im Ober-Beerbacher Tal, die im Rahmen der Wegepflege im vergangenen Jahr entstanden sind.